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Alkohol und Krebs – Eine Warnung aus der Wissenschaft, und was Cannabis damit zu tun hat

In den letzten Jahren wurde das Thema Alkoholkonsum und seine langfristigen Folgen für die Gesundheit immer wieder wissenschaftlich diskutiert. Ein neuer Artikel im Spiegel hat das Augenmerk auf eine beunruhigende Erkenntnis gerichtet: Auch gelegentlicher Alkoholkonsum erhöht das Risiko, an Krebs zu sterben.

Alkohol und das erhöhte Krebsrisiko

Der Bericht im Spiegel (siehe Originalartikel) zeigt, dass bereits geringe Mengen Alkohol die Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu erkranken, deutlich steigern können. Wissenschaftler haben in zahlreichen Studien belegt, dass selbst "soziales Trinken" – was als moderater Konsum gilt – eine Reihe schwerwiegender gesundheitlicher Folgen nach sich ziehen kann. Besonders gefährdet sind Menschen, die Alkohol regelmäßig, wenn auch nur in kleinen Mengen, konsumieren. Die Studien belegen eine klare Verbindung zwischen Alkohol und einer erhöhten Sterblichkeitsrate, speziell durch Krebserkrankungen. Dabei sind es nicht nur Leber- und Magenkrebs, sondern auch Brustkrebs und Krebs in Mund und Rachen, die mit Alkoholkonsum in Zusammenhang gebracht werden.

Karl Lauterbach warnt auf Twitter

Diese wissenschaftlichen Erkenntnisse fanden auch schnell ihren Weg in die Politik. Karl Lauterbach, Bundesgesundheitsminister, teilte auf Twitter (jetzt X) einen warnenden Beitrag:

„Alkohol in jeglichen Mengen erhöht das Risiko an Krebs zu erkranken. Diese Tatsache wird immer noch stark unterschätzt. Es wird Zeit, dass wir den Konsum ernster nehmen und offen über die Folgen sprechen." – Karl Lauterbach auf X

Lauterbach hat oft die gesundheitlichen Risiken von Alkohol thematisiert und fordert schärfere Maßnahmen, um den Konsum in der Gesellschaft zu reduzieren. Doch diese Warnungen stoßen oft auf taube Ohren, da Alkohol in vielen Ländern tief in der Kultur verankert ist.

Alkohol vs. Cannabis – Ein kritischer Vergleich

Während Alkohol nach wie vor legal und gesellschaftlich weitgehend akzeptiert ist, wird Cannabis weiterhin stark reguliert und kriminalisiert, obwohl die wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Gefährlichkeit der beiden Substanzen stark voneinander abweichen.

Sterberaten:

Alkohol verursacht weltweit Millionen von Todesfällen pro Jahr, insbesondere durch Krankheiten wie Leberzirrhose, Herz-Kreislauf-Probleme und Krebs. Im Vergleich dazu gibt es bei Cannabis keine dokumentierten Fälle von Todesfällen durch Überdosierung. Laut einer Studie der WHO ist Alkohol für etwa 5,3 % aller weltweiten Todesfälle verantwortlich, während Cannabis keinen vergleichbaren Anteil aufweist.

Langzeitfolgen:

Langfristiger Alkoholmissbrauch führt zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen, einschließlich neurologischer Störungen, psychischer Erkrankungen und körperlichen Schäden wie Leber- und Herzerkrankungen. Cannabis hingegen wird oft als weniger schädlich angesehen, obwohl es ebenfalls Risiken birgt, vor allem für die psychische Gesundheit bei intensivem und langjährigem Konsum. Dennoch sind die gesundheitlichen Folgen von Cannabis im Vergleich zu Alkohol weitaus weniger lebensbedrohlich.

Gesellschaftliche Auswirkungen:

Alkoholabhängigkeit und der damit verbundene Missbrauch haben tiefgreifende soziale Folgen: zerstörte Familien, erhöhte Kriminalitätsraten und immense Kosten für das Gesundheitssystem. Cannabis, obwohl weniger schädlich, wird oft als Droge dargestellt, die zu ähnlichen sozialen Problemen führen könnte, obwohl die Beweise hierfür weniger eindeutig sind. Studien zeigen, dass der moderate Konsum von Cannabis nicht annähernd die gleichen negativen gesellschaftlichen Auswirkungen hat wie Alkohol.

Schlussfolgerung

Es ist Zeit, das Verhältnis der Gesellschaft zu Alkohol kritisch zu hinterfragen. Wissenschaftliche Beweise deuten immer klarer darauf hin, dass selbst geringe Mengen Alkohol erhebliche Gesundheitsrisiken bergen, insbesondere das Risiko, an Krebs zu sterben. Wenn die Regierung und die Öffentlichkeit zunehmend Maßnahmen gegen den Konsum von Alkohol ergreifen, stellt sich die Frage, warum Cannabis, das vergleichsweise weniger gefährlich ist, weiterhin so streng reguliert wird.

Ein Umdenken in der Gesellschaft ist dringend erforderlich, um nicht nur die schädlichen Auswirkungen von Alkohol besser zu erkennen und zu bekämpfen, sondern auch die Art und Weise, wie wir andere Substanzen wie Cannabis behandeln, fair zu hinterfragen.

Die Zeit für eine offene Diskussion über die gesundheitlichen und sozialen Folgen von Alkohol und Cannabis ist gekommen – und die Zahlen sprechen eine klare Sprache. 

Quellenangaben:

  1. Spiegel Online – „Alkohol und Sterblichkeit: Auch gelegentliche Trinker sterben öfter an Krebs":
    Spiegel Artikel
  2. Karl Lauterbach auf Twitter (X) – „Alkohol in jeglichen Mengen erhöht das Risiko an Krebs zu erkranken":
    Karl Lauterbach Tweet
  3. WHO – Alkohol verursacht weltweit 5,3 % der Todesfälle:
    WHO Bericht


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Mittwoch, 16. Oktober 2024